SG SV Grün-Weiß Tanna – SV Jenapharm Jena 2:5 (0:2)

SG SV Grün-Weiß Tanna - SV Jenapharm Jena 2:5 (0:2)

Tannas Defensive nicht im Bilde

Tanna. Der SV Jenapharm wurde zwar seiner Favoritenrolle gerecht und siegte verdient, doch aus Sicht der Kaiser-Elf war die Niederlage unnötig. Aber Tannas Defensive erwischte einen unerwartet schlechten Tag, war an den meisten Gegentoren maßgeblich beteiligt. Vor allem vor der Pause sahen die Platzherren nach Standards schlecht aus. Nach einem Einwurf schaltete Czuppon schneller als die SG-Abwehr und erzielte nach wenigen Sekunden das 0:1. Doch die Grün-Weißen suchten den sofortigen Ausgleich, aber Ullrich scheiterte mit einer Bogenlampe an Keeper Kasper (5.) und nach einem Einwurf konnten Stiller und Golditz eine Unsicherheit des Torwarts nicht nutzen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten hielten die Grün-Weißen durchaus dagegen, auch wenn die Gäste spielerisch die technisch bessere Klinge schlugen und im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt zuschlugen. Wieder war es ein Standard, den die SG nicht konsequent klären konnte. Zunächst köpfte Gobel nach einer Ecke an die Latte und nach einigen missglückten Rettungsversuchen traf Breuer (21.). Bei beiden Gegentoren und auch in einigen anderen Szenen waren die Gäste gedanklich schneller. Dennoch wollte die SG noch vor der Pause den Anschluss. Doch bei der Attacke von Kasper gegen Kaiser im Strafraum blieb der Pfiff aus (34.) und bei einem Kohl-Freistoß konnte Kaiser in bester Position den Ball nicht drücken (40.). Stattdessen sah die SG kurz nach Wiederanpfiff erneut schlecht aus, die Niebossas Zuspiel nicht konsequent klären konnte. Der Ball prallte zum freien Kreilkamp, der aus Nahdistanz traf (46.). Die Partie schien entschieden, doch die Grün-Weißen steckten nicht auf und bewiesen Moral. Zunächst klärte Kasper mit starker Parade gegen den freistehenden Kaiser zur Ecke (53.). Und nach dieser erzielte Stiller per Kopf den Anschluss und die Gastgeber witterten noch einmal ihre Chance. Auf einmal zeigten sich die Gäste nervös und verunsichert. So hätte nach einem Kohl-Freistoß Kaiser schon nachlegen können, doch freistehend traf er den Ball nicht richtig. Als Kohl einen direkten Freistoß im langen Eck versenkte (65.), war die Partie wieder völlig offen. Und die Grün-Weißen waren danach dem Ausgleich näher, brachten sich aber durch erneutes schwaches Abwehrverhalten endgültig um den verdienten Lohn. Nach einem langen Abschlag war sich die Hintermannschaft nicht einig und Czuppon der lachende Dritte (73.). Damit war die Partie entschieden, zumal die Gäste in der Schlussphase zwei weitere Chancen besaßen, bevor Niebiossa mit einem Schuss in den Winkel den Endstand markierte.

Uwe Friedel