SG Tanna/Oettersdorf – SG Union Isserstedt 1:4 (0:1)

SG Tanna/Oettersdorf - SG Union Isserstedt 1:4 (0:1)

Mit einem verdienten 1:4 Erfolg konnten sich die Gäste aus Isserstedt für das Pokal-Aus gegen unsere Spielgemeinschaft vor zwei Wochen revanchieren. Der Schlüssel zum Erfolg für den Gegner lag jedoch leider wieder einmal weniger in der Stärke des Gegners, sondern zuerst einmal in unserer individuellen Fehlerquote. Hier leisten wir uns in der noch jungen B-Junioren-Saison derzeit einfach  zu viele einfache Fehler im Defensivbereich, die der Gegner dann geschickt zu Toren nutzt. Mit unseren Offensivaktionen, denen es auch noch an Genauigkeit und Kaltschnäuzigkeit fehlt, können wir das nicht kompensieren und in mathematischer Logik stehst du dann damit als Verlierer auf dem Platz.

Wie in den ersten drei Saisonspielen auch klingelt es bereits früh in unserem Kasten. Freistoß aus ca. 18 Metern nach unnötigem Handspiel in unserer Innenverteidigung ohne Gegnerdruck. Paul Felix Hammer zirkelt den Ball schön ins Mauereck – 0:1 in der 7. Spielminute. Ein bezeichnendes Beispiel für unser aktuelles Problem: Wir machen auf dem Platz sehr viel richtig und gut, und Fehler gehören zum Leben dazu. Aber zuviele und entscheidende davon verhageln dir einfach die Bilanz.

 

Und so rennen wir fast von Spielbeginn an wieder dem Ergebnis hinterher. Unsere Jungs finden spielerisch gut ins Spiel hinein und versuchen, die Platzgröße in Tanna mit Passspiel in die Breite und Tiefe auszunutzen. Isserstedt dagegen mit dem mittlerweile bekannten altenglischem Kick-and-Rush-Spielprinzip. Bei Ballbesitz schicken die Gäste immer die großgewachsenen Offensivspieler Kimi Junker und Paul Felix Hammer mit langen Bällen auf die Reise. Die beiden machen das wirklich klasse und erzielen so gefährliche Torabschlüsse für Isserstedt. Jedoch bekommt unsere Verteidigungslinie die beiden zusehends besser in den Griff. Ab Mitte der ersten Halbzeit bekommen wir ein deutliches Übergewicht bei den Spielanteilen und erarbeiten uns auch zusehends Chancen auf den Ausgleich. Immer wieder wühlt Jonas Schmitz erbarmungslos in der Sturmreihe und legt einige Bälle auch schön in den Rückraum auf. Lenny Hopf verpasst hier bei einer der Rückgaben im Strafraum den erfolgreichen Abschluss. Einen am 5er von Jonas quer gelegten Ball verpasst Theo Hellfritsch vor dem leeren Tor nur um Zentimeter. Und ein akrobatischer Torabschluss von Jonas Kießling landet an der Latte. Insgesamt belebt Jonas Kießling auf dem linken Flügel die Szenerie und sorgt dort zusätzlich für Offensivgefahr. Wir lassen die Chancen jedoch liegen und somit geht es mit knappem Rückstand in die Pause.

 

Halbzeit 2 steht damit trotz Rückstand eigentlich unter brauchbaren Vorzeichen und unsere Jungs sind motiviert. Und doch stehen wir schon drei Minuten nach dem Wiederanpfiff wie die begossenen Pudel da. In einer Phase, in der wir richtig Gas geben und noch etwas reißen wollen, verteilen wir wieder Geschenke und hauen uns selber die Beine weg. Gästestürmer Kimi Junker bekommt einen langen Ball, den wir zuvor in Überzahl und bei besserem Stand zum Ball eigentlich hätten klären können. Er bringt den Ball schnell unter Kontrolle, setzt sich im 1-gegen-1 stark gegen unsere Innenverteidigung durch und vollendet zum 0:2 mit einem Schuss ins Dreiangel, der selbst für unseren starken Torhüter Janek Degenkolb unerreichbar ist.

Damit ist die Messe noch nicht gelesen und unsere Jungs versuchen nun weiter, statt dem Ausgleichs- den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch natürlich hat der schnelle Gegentreffer Sicherheit gekostet. Nur acht Minuten später der nächste Genickschlag: einen sicheren Ball spielen wir in der Nähe der Mittellinie aus der Innenverteidigung zu lasch zum Torhüter zurück. Jonas Rödiger sagt Danke, erläuft sich diesen Ball und schiebt flach an Janek vorbei zum vorentscheidenden 0:3 in der 51. Spielminute ein. Nachdem wir also gegen den Gegner und unsere eigenen Kardinalsfehler spielen, ist unser Kampfgeist natürlich damit gebrochen. Fünf Minuten später das 0:4, wieder durch Kimi Junker.

Positiv am Spiel ist, und das zeichnet unsere Spielgemeinschaft seit Bildung vor zwei Jahren aus, dass wir trotz Ärger über den Spielverlauf und die eigenen Leistung, als Mannschaft stabil und beieinander bleiben. So bekommen wir das Geschehen wieder mit spielerischem Ansatz unter Kontrolle. Auch wenn wir uns keine hochkarätigen Chancen mehr in der zweiten Halbzeit herausarbeiten können, so erzielen wir doch noch den Ehrentreffer zum 1:4 Endstand durch Maximilian Ruhsam in der 67. Minute. Durch einen Seitenwechsel von links auf rechts wird er im Strafraum auf halbrechts frei angespielt und verwandelt mit Überblick.

 

Am kommenden Samstag steht dann das letzte Punktspiel vor den Herbstferien an. In Krölpa geht es gegen den JFC Saale-Orla. Unser Ziel dafür ist klar: bitte nur gegen den Gegner spielen und dann kann es auch mit den ersten Saisonpunkten klappen.