FSV Schleiz II – SG SV Grün-Weiß Tanna 1:3 (1:1)

 

Ein von den Spiel- und Chancenanteilen ausgeglichenes und umkämpftes Derby konnten die Grün-Weißen dank ihrer Konterstärke und stärkeren Offensivkräfte unterm Strich nicht unverdient, aber in der Summe auch etwas glücklich für sich entscheiden. Tannas Trainer Frank Heinisch: „Wir hatten ein glückliches Händchen mit der Einwechslung von Michael Kohl, der die 2:1 Führung mustergültig vorbereitete. Ansonsten haben wir auch Glück gehabt in der Rückwärtsbewegung, die wir diesmal nicht gut gemacht haben. Mit dem 2:1 haben wir dem FSV den Wind aus den Segeln genommen.“ Für FSV Trainer Rene Woitzik war „Tannas bessere Offensive“ ausschlaggebend gewesen, „die das Spiel gewonnen hat.“ So siegten aus seiner Sicht „die Tannaer am Ende verdient“. „Auch wenn es ansonsten in der 1. Halbzeit und bis kurz vor Schluss ein ausgeglichenens Spiel war, eigentlich ein Unentschiedenspiel.“, wie der FSV-Trainer noch beifügte. In der Tat sah es nach einer Punkteteilung aus, die, wenn man alles aufwiegt auch gerecht gewesen wäre. Doch die Heinisch-Elf setzte in der Schlussphase die entscheidenden Konter durch Gebhardt, der mustergültig vom eingewechselten Kohl bedient wurde, und Golditz, der der FSV-Abwehr davonlief und noch Torwart Milizer-Keil umspielte. Der Schleizer Keeper war auch gleich nach dem Anpfiff gefordert, als er gegen Woydt die Führung verhinderte. Auf der anderen Seite schoss Schubert nach einem Kunte-Freistoß knapp übers Tor und beim Distanzschuss von Kevin Conrad gab sich der sichere Torwart Marco Kaiser keine Blöße. Dazwischen lag aber auch die Tannaer Führung in der Luft, doch Woydt verfehlte mit einer Direktabnahme knapp. Doch nach einer Viertelstunde häuften sich die Fehler auf Seiten der Tannaer, die fortan sich leichte Ballverluste leisteten, die Ordnung im Defensivverbund und in der Rückwärtsbewegung immer mehr verloren und konteranfällig waren. So nutzten die spritziger wirkenden Schleizer die sich bietenden Räume und gingen in der 22. Minute verdient in Führung. Jung war auf der rechten Seite völlig frei, bediente Schubert, der aus Nahdistanz vollendete. Und wenig später fast das 2:0, doch der wieder unbedrängte Jung traf nur den Pfosten. Stattdessen der Ausgleich durch Weigelt (28.), nach einem Freistoß von Gebhardt und Kopfballverlängerung Kaisers. Kurz vor und nach der Pause hätten die Grün-Weißen nachlegen können durch Dietrich, der nach einem Konter über Golditz knapp verfehlte, Gebhardt, der am Keeper scheiterte, Woydt, der nach einer Gebhardt-Hereingabe aus Nahdistanz die Führung verpasste und einen Dietrich-Heber über den Keeper kratzte Picker von der Linie. Dazwischen und danach lag aber auch die FSV-Führung in der Luft. Aber Schubert (50., 70.) schoss jeweils vorbei, Kunte scheiterte nach Solo an Kaiser, Schönfelders Schuss wurde im letzten Moment geblockt und auch Kevin Conard konnte sich nach einer Ecke nicht in die Torschützenliste eintragen. Es schien so als ob beide Teams ihr Pulver verschossen hätten, als die Grün-Weißen in den letzten Minuten noch zweimal den Turbo zündeten und die FSV-Abwehr eiskalt auskonterte.

 

Uwe Friedel