Paul Schnedermann hält Punkt für Tanna fest
Tanna. Die Pößnecker rissen schon die Arme zum jubeln hoch, da machte sich Tannas Keeper Schnedermann in der 86. Minute lang und länger, lenkte den ansatzlosen 20-Meter-Schuss von Hoffmann mit den Fingerspitzen an den Innenpfosten und von dort prallte der Ball ins Feld zurück. Nicht nur in dieser Szene hielt Schnedermann den Punkt fest, sondern schon zuvor wartete er mit Glanztaten auf und zeigte sich auch sonst auf dem Posten. Dieser starke Rückhalt des jungen Torwarts war auch nötig, denn die Grün-Weißen standen nach der Pause gegen eine überlegene VfB-Elf mächtig unter Druck und feierten am Ende den glücklichen Punkt wie einen Sieg. Dabei hatte die personell dezimierte Kaiser-Elf vor knapp 100 Zuschauern einen Start nach Maß. Nachdem Schnedermann sich bei einem Freistoß von Hoffmann (4.) nicht überraschen ließ, gingen die Grün-Weißen zwei Minuten später in Führung. Nach einem Einwurf wurde Woydts Schuss geblockt. Kaiser reagierte am schnellsten und jagte das Leder unter die Latte. Vor allem mit Standards und Konter war Tanna in einer vor der Pause ausgeglichenen Partie gefährlich. So wurde Gebhardt nach einem Konter im letzten Moment geblockt (20.). Dagegen schlugen zwar die Gäste die etwas feinere Klinge, doch der Defensivbund der Platzherren stand gut und kompakt, ließ bis zur 26. Minute wenig zu. Aber da konnte ein Pass in die Schnittstelle nicht verhindert werden, dazu klappte Tannas Abseitsfalle nicht, so dass Walther zum Ausgleich traf. Auf der Gegenseite rettete Hölzer nach einem Einwurf in höchster Not (32.) und nach einer Ecke verfehlte Kaiser knapp (35.). Die größte Chance zur Führung hatten aber die Gäste kurz vor der Pause. Der frei durchlaufende Färber umspielte Tannas Keeper, doch Kohl lenkte den Schuss an den Pfosten und den Nachschuss von Leinhos parierte Schnedermann. Und Schnedermann war es auch, der den im zweiten Abschnitt klar überlegenen VfB verzweifeln ließ. So entschärfte er den Schuss aus der Drehung von Walther (55.) mit einer Glanztat und lenkte einen Müller-Schuss über die Latte (67.). Zuvor verfehlten Färber (58.) und Michniewicz (65.) jeweils aus der Distanz knapp. Dagegen war von der SG in der Offensive nach der Pause kaum was zu sehen, konnten sie sich kaum aus der Umklammerung befreien. Aber der Einsatz auf Seiten der Grün-Weißen stimmte. Sie stemmten sich mit viel Kampfgeist gegen die drohende Niederlage, die Schnedermann in einer hecktischen Schlussphase, wo Pößnecks Müller noch die Ampelkarte sah, mit der erwähnten Glanztat verhinderte.
Uwe Friedel