Die Geschichte des Kegelverein’s

Der Gedanke, eine Turnhalle zu errichten, tauchte schon im Jahre 1884 auf, dem Gründungsjahr des Tannaer Turnvereins. Es gab damals mehrere Pläne. So waren es der 1. Weltkrieg und danach die Inflation, die alle gut gemeinten Pläne zunichte machten. Am 19.2.1924 wurde erneut und letztmalig der feste Entschluss gefasst, eine Turnhalle zu bauen. Walter Berger übernahm die Leitung des Bauausschusses. Viele fleißige Hände rührten die Werbertrommel und halfen mit, jede nur mögliche Einnahmequelle auszuschöpfen. Die Sparabteilung erfreute sich allgemein großer Beliebtheit, die gesamte Bevölkerung der Stadt Tanna nahm regen Anteil an diesem Vorhaben.
Nun ging es Zug um Zug. Am 18.4.1926 wurde mit dem Grundgraben begonnen, und schon am 13.5.1926 kam es zur feierlichen Grundsteinlegung. Mit stolz auf die unzähligen und großen Leistungen, auf die opfervolle Hingabe der vielen treuen freiwilligen Helfer, konnte bereits am 21.8.1926 das Richtfest gefeiert werden. Am 7.8.1927 fand dann die feierliche Einweihung der Turnhallen statt, die für alle Beteiligten ein bedeutsames Ereignis war.
Mit dem Bau der Turnhalle im Jahre 1927 entstand auch die Kegelbahn, anfangs nur als Einbahnanlage. In der Vorkriegszeit sollen die Turner gelegentlich ein paar Kugeln geschoben haben. Genaueres über die Vorkriegszeit ließ sich nicht mehr herausfinden. Bekannt ist, das zum Beispiel in der Nachkriegszeit Getreide dort gelagert wurde.
Seit 1951 wurde dann in Tanna dem Kegelsport regelmäßig nachgegangen. Einer der Hauptinitiatoren war der, von Stelzen hergezogene, Tannaer Karl Frank. Zu dieser Zeit war das Kegeln natürlich reines Zeitvergnügen. Ebenfalls mit von der Partie waren Heinz Friedemann, Otto Koy, Paul Groschupf, Erich Singer und Erich Grießer. Die MAS war damals der Hauptgeldgeber, der zur Entwicklung der Turnhalle, und damit verbunden auch die Kegelbahn viel beisteuerte. Dies wurde damals von der Regierung gesteuert. Die Arbeiter nahmen damals das Mittag in der heutigen Gaststätte ein, nach dem Essen wurde dann schnell ein paar Kugeln geschoben. Für einige war dies das Sprungbrett zum aktiven Kegelsport.
Ungefähr 1958 begann man mit den Punktspielen, auch damals musste schon ein Spielerpass vorgelegt werden. BSG Beiträge wurden entrichtet, jährlich urteilte ein Arzt über die Leistungsfähigkeit. Heute weiß man nur noch von dem Asphaltbelag, er müßte seit Anfang an gewesen sein. Vierpass und der Anlauf wurden erneuert, nachdem die Kegelbahn vorher Zweckentfremdet als Lagerhalle diente. Zu dieser Zeit waren die Kegel aus Holz gefertigt, die Kugeln aus eine “Art Stein”, auf alle Fälle waren sie sehr empfindlich. Aufgestellt wurden die Kegel, wie konnte es anders sein, per Hand. Einer der treuesten Handaufsteller war der Sportsfreund Horst Pfeffer.
1959 wurde das erste Mal eine Kreismeisterschaft ausgetragen. Diese fand in Harra statt und Kreismeister wurde der Tannaer Gerhard Bonk, Dieter Weiß komplettierte der Triumph der Tannaer Kegler mit einen hervorragenden 2. Platz. Der Sieger musste zum Bezirksausscheid nach Gera, ein Ergebnis war nicht mehr zu ermitteln.
Die ersten Wettkämpfe dieser Art wurden wahrscheinlich von jeweils zwei Mannschaften aus Tanna, Hirschberg und Mühltroff ( damals im Kreis Schleiz ) ausgetragen. Etwas später folgte dann Ziegenrück, Frössen und Thierbach ( bei Langenbuch ). Diese Bahn war in den Fußboden eingelassen, so das der Fußboden aufgeklappt wurde, um zu spielen.
 
 

In der 1. Mannschaften spielte damals Heinz Friedemann, Gerhard Bonk, Günter Ganke, Günter Wagner, Dieter Weiß und ein “Technischer Leiter” aus Gera, dessen Name noch nicht gefunden wurde.
Die 2. Mannschaft wurde von Erich Grieser, Erich Singer, Bernhard Wachter, Otto Koy, Dieter Weiß und Harry Unteutsch gebildet.
Aber es wurde schon damals gut gekegelt, die Besten schafften um die 360 Holz, und das bei Holzkegeln und sicher nicht ganz einfachen Bedingungen. In diesem Zeitraum existierte auch eine Zollgrüner Mannschaft, dabei waren zum Beispiel: Becker Kurt, Kanz Roland, Endlich Karli, Endlich Günther, Göhring Lothar und Müller Harald ( später in Oschitz viele Jahre). Sie waren damals in den Wettspielbetrieb eingebunden. Im Winter fuhr man eben mit dem Winterdienst nach Tanna. Bestes Ergebnis war wohl der Gewinn der Kreisligameisterschaft.
Woher diese Holzkegel kamen, oder wer sie herstellte, wissen wir leider nicht. Da aber in der Umgebung genug Holz heranwächst, und auch genug Stellmacher und ähnliche Berufe ansässig sind, können wir uns vorstellen das sie sogar in der Region entstanden sind.
Ungefähr im Jahre 1961 versuchte man eine “ Automatische Aufstellung “einzubauen, in Auma sah man eine Anlage mit Schnüren, die vom Anlauf aus bedient wurde. Mit viel Enthusiasmus wurde daran gearbeitet, auch funktionierte die Sache, wurde aber bald verworfen, weil man den Bau der Bahn für dringlicher hielt.
Bevor man aber ans Werk ging wurde viel überlegt, so entstand auch einmal die Vorstellung, dass eine Vierbahnanlage in dem alten Kindergarten, in der Neuen Straße, untergebracht werden könnte.
Eine zweite Überlegung war, an die Turnhalle einen Flachbau anzufügen um zwei weitere Bahnen und damit eine Viereranlage zu schaffen.

Letztlich wurde dann doch in der Turnhalle die zweite Bahn in Angriff genommen, von April bis August 1967 wurde dann mit Hand das Erdreich herausgeholt und die Bahn eingebracht.

Die jetzigen Säulen waren ein Streifen-fundament und alle paar Meter wurde ein Loch in dieses gemacht, dadurch wurde dann der Aushub über die alte Bahn ins Freie befördert.
Hans Rüdiger auf der Baustelle. Das hier eine Menge Arbeit wartet konnte jeder sich denken
In der zukünftigen rechten Bahn, nur Hacke und Schaufel, sonst nichts!
Der schwerste Teil der Arbeit ist geschafft, die Bahn ist ausgehoben.
Und das alles freiwillig und ohne Bezahlung, obwohl zur gleichen Zeit das Stadion gebaut wurde, und da gab es Geld für die Helfer.
Das Streifen-fundament wurde entfernt und an Stelle dessen wurden zwei Eisenbahn- schienen auf mit Beton gefüllte Stahlrohre gelegt, sie tragen bis heute die Decke. Die unbenutzten Schienen wurden draußen mit Verbindern zusammen-geschraubt und dann im Ganzen hineinbugsiert.
Der Aushub wird
verladen, hier im
Bild sind
Max Frank,
Wilfried Gruhl und
Hans Rüdiger zu
Zum Glück hatte man schönes Wetter \
Im Bild:
Hans Rüdiger,
Winfried Gruhl,
Max Frank,
Gerhard Bonk und

Roland Dreier.

Hier beim Anheizen.
Walter Rennert,
Gerhard Bonk,
Lothar Wollner und
Hans Neupert
machen den Asphalt
heiß. Er soll
damals vom

Autobahnbau gekommen sein.

Walter Rennert, Volkmar Temmler, Gerhard Bonk und Lothar Wollner am Asphaltkessel
Beide Bahnen wurden mit neuem Asphalt überzogen, was nicht ganz problemlos war. Diese Arbeiten verrichtete ein Herr Leberwurst mit Sohn, der aus Münchenbernsdorf gewesen sein müsste.
Beim Einbringen des schon etwas erkalteten Belages kam eine Neigung auf der linken Seite auf den letzten Metern zustande. Zu erwähnen wäre noch, dass auf der Tannaer Bahn dieser Herr Leberwurst seinen Sohn die linke Bahn in eigener Regie errichten ließ. Willy Schaarschmidt und Otto Koy schauen zu wie die Sache sich entwickelt.
Die letzten Handgriffe werden gemacht!
Laut Überlieferung soll der Senior auf beiden Bahnen eine NEUN mit der ersten Kugel geschoben haben !!!
Kurz vor der Fertigstellung der Kegelbahn.
Denn auch die Decke und die Wände wurden verschönert
So entstand 1967 im “ Nationalen Aufbauwerk “ ( auch NAW genannt ) verbunden mit dem Fleiß vieler Kegler die heutige Doppelkegelbahn in 4234 Gesamtstunden.
Beim Bau der Doppelkegelbahn geleistete
NAW-Stunden
Bauzeit vom 19.04.1967- 18.11.1967
Rüdiger, Hans 730
Reichardt, Albert 54
Conradi, Helmut 4
Wollner, Lothar 503
Frank, Karl 52
Endlich, Karl 2
Bonk, Gerhard 434
Dankwarth, Leo 49
Rauch, Willy 2
Weiß, Dieter 361
Seidel, Gerhard 42
Schaarschmidt,Willy 291
Wolfram, Paul 41
Pitschner, Elly 37
Koy, Otto 249
Temmler, Volkmar 38
Eckner, Elly 6
Singer; Erich 227
Wachter, Bernhard 30
Bonk, Edelgard 6
Rennert, Walther 170
Grieser, Rudi 27
Friedemann, Else 6
Tetzner, Werner 166
Schmidt, Herbert 26
Grieser, Elly 6
Friedemann, Heinz 127
Fickelscher, Gerhard 20
Unteutsch, Gisela 6
Unteutsch, Harry 127
Zuck, Hans 15
Rödel, Else 6
Kuhnla, Karl 87
Renner, Arno 15
Sachse, Traudel 6
Militzer, Rolf 61
Weiß, Hans 12
Zuck, Regina 6
Neupert, Hans 61
Sachse, Horst 12
Temmler, Ursula 6
Groschupf, Paul 58
Schneider, Werner 9
In diesem Zeitraum entstanden dann nach und nach mehrere Bahnen, einige mit besonderen Begebenheiten. So gab es in Gefell in der Nähe der Post eine Anlage mit einer verkürzten Bahn. In Dobareuth wurde durch eine Tür gekegelt.
Nicht selten herrschte in den Wintermonaten auf verschiedenen Bahnen eisige Kälte, so dass sich ettliche Kegler während des Spieles die Häned, z.B. an einen Kanonenofen, wärmen mussten. Dem Alkohol kam damals sicher auch eine aufwärmende Wirkung zu.
Natürlich musste man auch auswärts antreten, was in der damaligen Zeit wesentlich schwieriger war als heute. Wollte man nach Mühltroff, fuhr man mit dem Zug bis Schönberg und lief dann den Rest das Weges. Was im Winter natürlich besonders anstrengend war, da sollen auch manche in Schönberg übernachtet haben, weil sie den letzten Zug nicht mehr geschafft haben. Auch damals war der Durst zuweilen größer als der Drang nach Hause zu kommen. Besser wurde es dann, als man einen alten “Framo” und für größere Wettkämpfe einen GAS nutzen durfte, auf dessen Ladefläche wurden ein paar Bänke gestellt und ab ging es.
Ab den Jahr 1967 hat sich auch ein Tannaer um den Nachwuchssport in Sachen
Kegeln verdient gemacht. Dieter Weiß trainierte unter anderen: Naujoks Manfred, Preiß Jörg, Bonk Bettina, Marion Weiß und manch anderen Interessierten. Die Tochter von G. Bonk eiferte dem Vater nach, sie war so gut, dass sie mit 9 Jahren an einer Meisterschaft der 10 und 11- jährigen teilnahm und wohl den 4. Platz belegte.
Im Jahr 1969 errang Dieter Weiß für den Tannaer Kegelsport den Kreismeistertitel. Dass zu dieser Zeit auch schon hervorragende Ergebnisse erzielt wurden, kann man sich vorstellen. Aber alle Hochachtung, denn er schaffte zu Hause einen Schnitt von ca. 385 und auswärts sogar ungefähr 405 Holz.
Im Jahre 1972 muss dann erst einmal die letzte Vereinsmeisterschaft stattgefunden haben. Es gab, wie wohl überall einmal, Unstimmigkeiten, und die müssen der Grund für den Verfall des aktiver Kegelsports gewesen sein.
Dafür wurden ab 1975 im Nachwuchsbereich neue Akzente gesetzt. Durch den Einzug in die neu erbaute Schule wurde eine AG Kegeln geschaffen. Unter anderen waren dabei: Andreas Woydt, Uwe Schilling, Jürgen Gebhard, Jens Prießnitz u.v.a. Betreuer war ein altbewährter Kegler mit genügend Wissen und Erfahrung, Dieter Weiß.
Im Jahre 1973 gründete sich der Montagskegelclub der Frauen. Damals waren unter anderem dabei: Rosemarie Dankwardt, Waltraud Militzer, Inge Thiele, Rosi Rüdiger und Christa Wachter. Es sollen noch mehr dabei gewesen sein, einige haben sich aber bald vom Freizeitspaß wieder verabschiedet. In den Jahren 1975-77 war der Kegelsport zum reinen Freizeitsport in Tanna verkommen. Erst durch Harry Göll entwickelte sich das Kegeln wieder zum Wettkampfsport. Ab diesem Zeitpunkt nahmen die Tannaer wieder regelmäßig an den Meisterschaftsrunden in der Kreisklasse Schleiz teil. In dieser Zeit gelang es den Sportlern mehrmals den Staffelsieg zu erringen. Erwähnen muss man noch, dass sich damals wahrscheinlich nicht gegenseitig ausgeholfen wurde, er herrschte eine Art Konkurrenz.
Ab 1977 lief dann der aktive Kegelsport wieder an, zunächst mit einer Mannschaft. Die erste Besatzung bestand aus: Otto Koy, Dietmar Tischendorf, Harry Göll,

Erstmals gingen die Montagsfrauen 1978 in den aktiven Kegelsport über. Den größten Anteil an der Teilnahme hatte Hannelore Isleib ( Schmidt ). Sie spornte die Frauen an, in Unterkoskau die erste Saison zu starten. Hier waren dabei: Hannelore Isleib, Hannelore Schilling, Rosmarie Dankwardt und Gisela Geßner. Die Wettkampfgegner waren zu dieser Zeit: Oschitz, Ziegenrück, Möschlitz, Gefell, Unterkoskau, Langenbach, Gräfenwarth und Saalburg.

In den darauf folgenden Jahren konnten die Frauen einige sehenswerte Erfolge ihr Eigen nennen. Mit einer neuen Mannschaft aus Margot Lecker, Gerti und Annete Meißgeier ( Zöllgrün ) und Gisela Geßner wurde folgendes in der Kreismeisterschaft erreicht:

April 1986 –  2. Platz
1986/87 – 1. Platz
1987 –      1. Platz
1988/89 – 2. Platz
Ein Höhepunkt war der zweite Platz der Sportsfreundin Gisela Geßner bei den Einzelmeisterschaften der Frauen im Jahre 1987.
Im Jahre 1978 konnte Dieter Graichen von H. Göll überzeugt werden in Tanna zu spielen. Bis dahin hatte er in seinem Heimatort Görkwitz gekegelt, obwohl er schon in Tanna wohnte. Auch aus anderen Sportarten, wie zum Beispiel aus dem Fußball, konnte man einen Gerhard Meißgeier gewinnen. Durch dieses Mehr an Personal hatte man jetzt eine schlagkräftige Mannschaft. Sie schaffte im Jahre 1979 oder 1980 den Aufstieg in die 1. Kreisliga. Zu dieser Gruppe gesellte sich auch Wolfgang Haußner. Und auch ab diesen Zeitraum bildete sich, durch neuen Zuwachs und die gute Nachwuchsarbeit, eine zweite Mannschaft heraus. Dazu gehörten: Max Lecker, Leo Dankwardt, Peter Tetzner, Matthias Häßner, Andreas Woydt, Hans-Peter Friedrich und andere.
1982 wurde die erste automatische Aufstellanlage eingebaut. Denn es wurde immer komplizierter Handaufsteller zu bekommen. Auch dadurch wurden in der Stadt die finanziellen Mittel freigegeben. Das Material kam dann letzten Endes aus Adorf und wurde von H. Göll mit einem LKW der Fa. Linke herangefahren. Verpasste man im Jahre 1985 noch den Aufstieg in die Kreisliga in Gräfenwarth äußerst knapp, konnten sich ein Jahr später alle freuen. Denn in Oschitz konnten die Tannaer beweisen, dass sie gut genug waren für dieses Niveau.
Seit der Wende ( 1989 ) ist der Montagsclub der Frauen aus dem aktiven Sport ausgetreten. Seit dem wird dem Kegelsport aus Spaß an der Freud nachgegangen. Dem Club gehören an:
  • Rosemarie Dankwardt
  • Gisela Geßner
  • Margot Lecker
  • Hannelore Schilling
  • Regina Militzer
  • Cornelia Schneider
Nach der Wende, 1992, entstand durch finanzielle Unterstützung der Stadt und dem Hauptsponsor FA. Rumpel, die erste vollautomatische Kunststoffanlage im Altkreis Schleiz. Auch hier haben natürlich die Kegler wieder tüchtig zu gegriffen. Aber auch finanziell beteiligten sich alle ( aktiven ) Kegler an der Bahn. Hier darf man Thomas Hegner nicht vergessen. Er war der Initiator einer Spendenaktion, die am Ende fast 6000,- DM erbrachte. Er ging von Geschäft zu Geschäft und bat um Geld für die neue Anlage.
Die Saison 1993/94 war ein besonderes Jahr für die aktiven Kegler. Zum ersten Mal wurde der Aufstieg in die 2. Landesklasse des Freistaates Thüringen geschafft! Leider konnte die erste Mannschaft nur zwei Jahre diese Klasse halten.
Im Spielzeitraum 1997/98 konnte der nächste größere Erfolg gefeiert werden. Es gelang als Erster im neu geschaffenen Saale-Orla-Kreis den Kreismeistertitel zu holen. Auch das erste mal wurde der Saale-Orla-Cup ausgespielt, hier war man leider nicht so erfolgreich. In den zwei Vorrunden stellte man zwar jedes mal einen neuen Bahnrekord auf, im Finale in Neustadt war dann der Erfolg zu Ende. Man kam nicht über einen 5. Platz hinaus.
Wichtig für dieses Jahr war aber auch das erstmals eine dritte Mannschaft gestellt wurde. Am Ende war man zwar Punktelieferant, aber die Jugend wollte man an das Wettkampfkegeln heran führen. Schön das alle nicht aufgesteckt haben, die nächsten Jahre sollten besser werden. Die guten Trainingsergebnisse waren im Spiel nicht immer zu sehen, aber ein Sebastian Zapf und auch Daniel Hopf zeigten gute Ansetze auf denen sich aufbauen lässt.
Aber trotz alle dem endete dieses Jahr mit einem Happy-End, die erste Mannschaft gewann die Kreismeisterschaft. Allerdings mit etwas Glück, im letzten Punktspiel verlor Wernburg und Pößneck, dadurch konnte man durch den Sieg an die Tabellenspitze rücken.
Nach der Saison bekam der Vorraum der Kegelbahn sowohl neue Tapete und einen neuen Fußbodenbelag. Auch in der Bahn war einiges zu machen.
Das Spieljahr 1998/99 wurde ein schwerer Kampf. In dieser Saison gab es immer wieder Probleme mit erkrankten Keglern, nicht “normale Erkrankungen” sondern lange Ausfälle waren oft auszugleichen. Klaus Kollex aus der ersten Mannschaft, Mattias Enk, Steffen Sippel und Eugen Römer aus der zweiten fielen mehr oder weniger lange aus. Dadurch konnte auch keine dritte Mannschaft aufgestellt werden. Erstmals wurde im Frühjahr nach den Punktspielen ein Thüringencub ausgespielt. Dazu mussten die Kegler nach Zeulenroda und gegen andere Vereine antreten. Leider war kein Erfolg zu verzeichnen, man war am Ende Letzter.
In der Sommerpause 1999 begann man mit Verschönerungsarbeiten an der Bahn. Alle waren sich einig, dass etwas mit den Wänden geschehen muss, die Farbe hielt kaum ein paar Monate. Und so beschloss man die Wände zu verkleiden. Hier konnte Eugen Römer seinen Arbeitgeber als Sponsor gewinnen, er und die dritte Mannschaft brachten die Verkleidung an.
Die Saison 1999-2000 hatte gute und schlechte Zeiten für den Kegelsport. Die erste Mannschaft konnte in die Landesklasse aufsteigen, war nicht ganz einfach, eigentlich schon mehr glücklich. Zum Aufstiegsspiel nach Roßleben fuhr man noch optimistisch, auf der Fahrt nach Hause war angespannte Ruhe. Denn einer brach dort zusammen, dadurch lag man am Ende auf den 17. Platz aber nur 16 kamen in die Landesklasse. Zum Glück stieg eine Thüringer Mannschaft in die Bundesliga auf, und Tanna hatte es dadurch doch geschafft.
Schlechter erging es der Zweiten, sie mussten in die Kreisklasse absteigen, man hatte viel Pech, etliche Spiele wurden nur knapp verloren. Aber so ist es nun einmal. Die dritte konnte mit sich zufrieden sein. Sie waren nicht wie vor zwei Jahren der Punktelieferant. Ein guter Tabellenplatz im Mittelfeld kann sich sehen lassen.