Camburg schlägt eiskalt zu
Tanna. Unterm Strich siegte Camburg verdient, doch das Ergebnis etnspricht nicht dem Chancenverhältnis
und dem Spielverlauf. Denn die Grün-Weißen waren bis zur 70. Minute weitestgehend ebenbürtig und bei besserer Chancenverwertung wäre auch ein anderes Ergebnis möglich gewesen. Aber die Gäste schlugen in den entscheidenden Phasen eiskalt zu und ließen dabei Tannas Defesive schlecht aussehen. Die Eintracht schlug zwar phasenweise die technisch feinere Klinge, doch die Platzherren glichen dies durch Kampf und Einsatz aus und hätten sogar nach wenigen Sekunden in Führung gehen können. Doch eine Freistoßeingabe verpassten Kaiser und Zapf um Haaresbreite. Camburg setzte durch Ullner ein erstes Ausrufezeichen in der 13. Minute, aber Borde zeigte sich auf den Posten. Vor allem bei Standards strahlte Tanna Torgefahr aus. So verpassten Stiller (20.), Kaiser (35.) per Kopf knapp und auch bei Kaisers Kopfball nach einer Thrum-Flanke fehlte nicht viel (40.). Außerdem wurde Kaisers Kopfballtreffer (29.) nicht anerkannt. Nachdem Dietzel auf der Gegenseite nach einem Konter die Führung verpasste (37.), ging Camburg in der 41. Minute in Front. Den Schuss von Hüttig lenkte Borde mit starker Parade noch zur Ecke, doch nach dieser war Tannas Abwehr unsortiert und Rosenlöcher hatte keine Mühe aus Nahdistanz zu vollenden. Dieser Treffer brachte die SG aus dem Konzept und hatte Glück, dass die Gäste durch Rudakoff und Ullner, der an Bordes starker Fußabwehr scheiterte, bis zum Halbzeitpfiff nicht nachlegten. Nach Wiederanpfiff machten die Hausherren zunächst Druck, drängten auf den Ausgleich, auch wenn ihre Mittel nicht immer tauglich waren. Kaiser traf zwar per Kopf, aber auch dieser Treffer wurde wegen Foulspiel aberkannt. Trotzdem hatte Golditz die große Chance, doch freistehend köpfte aus Nahdistanz den Ball neben das Tor (56.). Stattdessen setzte sich mitten in der Tannaer Druckphase Rudakoff per Kopf gegen 5 Tannaer durch und sorgte für die Vorentscheidung (62.). Die Partie hätte noch einmal spannend werden können, aber Kaiser verfehlte per Kopf nach einem Kohl-Freistoß erneut knapp den Kasten (64.) und Woydt traf nur die Latte (68.). Dazwischen hätten aber auch Rudakoff und danach Zöllner per Freistoß, den Borde glänzend parierte, Ullner und Lehmphul, der nur die Latte traf, endgültig alles klar machen können, bevor Lehmphul (78.) den Sack zu machte. Bis zum Schluss spielte nur noch Camburg, dass weitere Chancen besaß und durch Rosenlöcher (81.) nach einer Ecke und Krieger (89.) mit Schuss in den Winkel das Ergebnis noch in die Höhe schraubte.
Uwe Friedel