Favorit setzt sich durch
Bad Lobenstein. Tannas Spielertrainer Tino Kaiser zeigte sich trotz der Niederlage „mit der Mannschaftsleistung zufrieden, das Ergebnis war am Ende zu hoch“. Vor allem in der ersten halben Stunde und nach dem Anschlusstor in der 2. Halbzeit waren die Grün-Weißen ebenbürtig und leisteten harten Widerstand. Die Kaiser-Elf stand von Beginn an sehr kompakt, verschob gut und zwang damit die Heinisch-Elf immer wieder zu Quer- und Rückpässen. Die Platzherren hatten zwar mehr Ballbesitz, doch aus dem Spiel heraus gelang ihnen so gut wie nichts. Der erste nennenswerte Abschluss war ein Freistoß von Hoffmann in der 17. Minute, doch der diesmal im Tor stehende Stiller ließ sich nicht überraschen. Auf der anderen Seite konnte sich aber auch Tannas Offensive kaum in Szene setzen. Nur Thrum kam in guter Position zum Schuss, brachte aber keinen Druck hinter den Ball. In der letzten Viertelstunde vor der Pause wurde aber Hirschberg stärker. Ab da spielten sie auf dem glatten Geläuf schneller, präziser und gewannen im Mittelfeld immer mehr Zweikämpfe. Der Druck wurde fortan größer. Konnten die Grün-Weißen einen Hoffmann-Schuss gerade noch blocken, so war Hoffmann in der 30. Minute mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze erfolgreich. Kurz vor der Pause hatte Hammerschmidt noch eine gute Freistoßmöglichkeit, doch Stiller zeigte sich auf den Posten. Als kurz nach Wiederanpfiff der agile Najat Abdullah mit einer Bogenlampe auf 2:0 erhöhte, schien die Partie entschieden. Doch Tanna steckte nicht auf und kämpfte sich ins Spiel zurück. Golditz setzte gegen Keeper Kliem nach und erzielte den Anschluss (56.). „Danach war das Spiel wieder offen“, so Hirschbergs Trainer Frank Heinisch. Es lag sogar der Ausgleich in der Luft. Doch der allein aufs Tor laufende Golditz ließ sich zu weit abdrängen und Kaisers Kopfball strich knapp am Tor vorbei. Da die Grün-Weißen alles nach vorn warfen, Kaiser sich immer mehr in die Offensive einschaltete, ergaben sich für die Hirschberger Konterchancen, die sie kurz vor Spielschluss zur Entscheidung nutzten. In der 84. Minute wurde Hammerschmidt von Gäbelein in den Raum geschickt und der Torjäger ließ sich die Chance nicht entgehen, der kurz danach noch einmal am Reflex von Stiller scheiterte. Nach einem Tannaer Ballverlust setzte Kad in der 90. Minute den Schlusspunkt unter einem „insgesamt verdienten Sieg“, wie Hirschbergs Trainer einschätzte.
Uwe Friedel