Zwei Lichtblicke genügten Tanna zum Sieg
Zwei Lichtblicke und auch das nötige Glück genügten den Grün-Weißen, um in einer spielerisch mäßigen und chancenarmen Partie, den Platz als Sieger zu verlassen. Zum einen als Steinig in der 20. Minute den „Hammer“ rausholte, als er nach einer weiten Flanke von Jakob Thrum den Ball mit einer herrlichen Direktabnahme ins obere lange Eck jagte. Und zum anderen, als sich Kaiser nach einer Golditz-Ecke in der 85. Minute am höchsten schraubte und den Ball zur Entscheidung einköpfte. Zuvor hatten die Platzherren auch großes Glück (73.) als Müller Göller im Strafraum von den Beinen holte. Doch der Pfiff blieb aus. Ansonsten lebte das Derby von der Spannung, waren Spielwitz, rassige Torraumszenen, geschweige klare Chancen auf beiden Seiten dünn gesät. Die Kaiser-Elf zunächst mit mehr Ballbesitz, aber zu hektisch und überhastet in ihren Offensivaktionen. So kam das LSV-Tor nicht in Gefahr, bis Tannas Kapitän für den bis dahin einzigen Höhepunkt sorgte. Kurz vor der Pause hatte noch Kohl eine gute Aktion, doch nach einem Solo schoss er aus bester Position übers Tor. Aber auch die Schuldes-Elf konnte sich im ersten Abschnitt kaum gefährlich in Szene setzen und kam über Ansätze nicht hinaus. Aber auch nach dem Wechsel wurde die Partie spielerisch nicht besser. Die erste richtige Chance der Gäste hatte Schaller, der nach einer zu kurz abgewehrten Ecke freistehend den Ball nicht trifft (47.). Auf der anderen Seite behinderten sich Kaiser und Steinig beim Kopfball nach einer Ecke gegenseitig (62.). Danach begann die stärkste Phase des LSV, der bis zur 80. Minute aktiver war und druckvoller agierte. So musste Tannas Keeper bei einem Weber-Schuss (72.) aus der Distanz auf der Hut sein, bevor eine Minute später den Gästen ein klarer Strafstoß verwehrt wurde. Erst in der Schlussphase kam die Heimelf wieder besser ins Spiel, doch Kohl verpasste nach Zuspiel von Dietrich mit einem Pfostentreffer die Entscheidung, die dann Tannas Spielertrainer besorgte. Oettersdorf gab sich zwar nie auf, konnte aber nur noch Ergebniskosmetik in der Nachspielzeit durch Schaller betreiben, der nach einer Freistoß-Hereingabe eine Unsicherheit in Tannas Abwehr ausnutzte.
Uwe Friedel