SG SV Grün-Weiß Tanna – LSV 49 Oettersdorf 3:0 (2:0)
Das Drehbuch hätten die Tannaer nicht besser schreiben können. Zum 100. Geburtstag des Tannaer Fußballs
krönten sich die Grün-Weißen vor 189 Zuschauern mit der Meisterschaft und Aufstieg in die Kreisoberliga.
Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten für diesen sportlichen Erfolg. Damit kehrt Tanna nach 5 Jahren in
die höchste Spielklasse des KFA Jena-Saale-Orla zurück. Da am Freitagabend der FC Chemie Triptis mit
einem 6:0 Sieg gegen Gräfenwarth seine Hausaufgaben gemacht hatte, lag der Druck bei der Kohl-Elf, die
für den Titelgewinn einen Dreier benötigte. So war eine gewisse Anspannung bei der Mannschaft und bei
den Verantwortlichen vor dem Anpfiff schon zu spüren, zumal die Gäste für die SG immer ein unbequemer
Gegner waren. Die Anspannung sollte sich bereits nach fünf Minuten etwas legen, denn mit einer starken
Einzelleistung erzielte Priesnitz die erhoffte frühe Führung. Tanna mit mehr Spielanteilen und den besseren
Ansätzen, aber die Aktionen in der Offensive waren oft zu ungenau. Dennoch hatte die Heimelf gute bis sehr
gute Chancen, um auf 2:0 zu erhöhen. So wurde Gebhardt im letzten Moment robust gestört (7.), scheiterte
Großer per Kopf am guten Torwart Schinkitz (11.). Der LSV-Keeper vereitelte auch die größte Chance, als er
gegen den allein aufs Tor laufenden Gebhardt Sieger blieb. Auch beim Abschluss von Hellfritsch von der
Strafraumgrenze fehlte nicht viel. Kurz vor der Pause das aus Tannaer Sicht erlösende zweite Tor. Gebhardt
bereitete auf der rechten Seite vor und Priesnitz vollendete aus Nahdistanz. Von den Gästen war bis dahin
wenig in der Offensive zu sehen. Sie waren bemüht, hielten kämpferisch dagegen und hatten aber nur per
Freistoß von Schaller einen guten Ansatz, der aber von Tannas Mauer geblockt wurde. Mit der Führung im
Rücken hatten die Platzherren das Spiel auch im zweiten Abschnitt im Griff, zögerten aber die endgültige
Entscheidung lange Zeit hinaus. Entweder sie verfehlten knapp das Ziel, scheiterten bei Großers Freistoß am
Torwart oder jeweils an der Latte bei den Abschlüssen von Hellfritsch und Priesnitz. Das Spiel plätscherte
nach einer Stunde dahin und die nie aufgebene Schuldes-Elf hätte das Spiel fast noch einmal spannend
gemacht. Denn Dietzel traf per Kopf den Pfosten (77.). Die Grün-Weißen strafften sich aber noch einmal und
machten durch Reinhardt per Kopf den Deckel endgültig drauf. Nach dem Schlußpfiff und Ehrung durch
Joachim Geßner, Staffelleiter der Kreisliga-Staffel B, kannte der Jubel bei den Grün-Weißen und seinen
Anhängern keine Grenzen mehr.
Uwe Friedel