Bad Lobenstein. Die SG Tanna behielt in einem packenden Spitzenspiel gegen die SG Bad Lobenstein II aufgrund der zweiten Halbzeit nicht unverdient die Oberhand und konnte durch diesen Sieg die Tabellenführung ausbauen. Betrachtet man allerdings beide Halbzeiten hätte ein Remis eher dem Spielverlauf entsprochen. Nachdem die Grün-Weißen ihre Reihen geordnet hatten, übernahmen sie die Kontrolle über das Spiel. Bedingt auch dadurch, dass sich die Heimelf zurückzog, auf Konter lauerte und den Gästen den Spielaufbau überließ. Doch der Tabellenführer wusste mit den Freiheiten nichts anzufangen. Die meisten Finalpässe und Flanken waren zu ungenau. Den ersten gefährlichen Ansatz hatte Gebhardt (18.), dessen Eingabe geklärt wurde. Auf der anderen Seite sorgte Wehde (25.) für den ersten Torschuss der Heimelf. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Partie an Fahrt auf. Vor allem die Koseltaler strahlten in der Folge mehr Gefahr aus, kamen immer über Außen zu besten Chancen. So behinderten sich die freistehenden Pfeifer und Andre Hajcenko gegenseitig beim Kopfball (27.). Pfeifer verfehlte aus halbrechter Position das lange Eck (34.). Die erste klare Chance der Tannaer hatte nach Vorlage von Kaiser Stiller, der aber den Ball nicht richtig traf (37.). Aber der Führung näher waren in dieser Phase der Tabellenzweite. Nach Flanke von Wachter vergab Sell überhastet (42.) und zwei Minuten später war wieder Wachter Vorlagengeber für Wirkus, doch auch er traf das Tor nicht. Auf der anderen Seite fast mit dem Pausenpfiff die Führung der Kessler-Elf, aber nach einer Gebhardt-Eingabe jagte Stiller den Ball über den Kasten. Im zweiten Abschnitt standen aber die Grün-Weißen besser und kompakter, sodass die Koseltaler nicht mehr zum Zug kamen. Dazu spielte ihnen die Führung durch Gebhardt (54.) in die Karten, der nach einem genialen Zuspiel von Kohl freie Bahn hatte und Albert keine Chance ließ. Die Gäste ließen kaum noch was zu, hatten das Spiel unter Kontrolle, auch wenn sie selbst zwingende Möglichkeiten sich nicht erarbeiten konnten. Erst in der 73. Minute lag das 2:0 in der Luft, aber Albert lenkte einen Kaiser-Schuss zur Ecke und parierte drei Minuten später Kohls Direktabnahme nach einer Freistoßabwehr mit einer Glanztat. Da Tanna die Entscheidung verpasste, war die Partie bis zum Schluss spannend. Denn die Platzherren gaben nie auf, versuchten alles. Die einzige klare Chance zum Ausgleich hatte Wachter in der 82. Minute, der aber den unnötig aus dem Tor eilenden Borde nur anschoss und Andre Hajcenko verfehlte von der Strafraumgrenze knapp (85.). Ansonsten gab es für den VfR gegen die vom stark spielenden Kohl bestens organisierte Abwehr kein Durchkommen.
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