Kräfteverschleiß nach der Pause
Greiz. Da der Platz in Tanna unbespielbar war, wurde die Partie kurzfristig nach Greiz verlegt. Gegen den aktuellen Zweiten der Kreisoberliga Ostthüringen zeigte die Kaiser-Elf zwar eine beherzte Vorpausen-leistung, musste sich aber trotzdem am Ende geschlagen geben. Denn in der zweiten Hälfte ging der Kaiser-Elf der Spielfluss immer mehr verloren und auch ein Kräfteverschleiß war nicht zu übesehen. Trotzdem war Spielertrainer Tino Kaiser besonders mit der ersten Halbzeit mehr als zufrieden, die ausgeglichen verlief und in der beide Teams zu besten Chancen kamen. Den besseren Start hatte Greiz, so musste Borde bereits in der 2. Minute gegen Darboe klären. Drei Minuten später hätte aber auch die SG in Führung gehen können, doch Keeper Dix konnte den Kopfball von Eisenschmidt gerade so halten und in der 8. Minute verzog Golditz freistehend. Die nächsten zehn Minuten gehörten den Platzherren, aber Borde gab sich zweimal keine Blöße und in der 19. Minute verzog Darboe aus halbrechter Position. Danach waren wieder die Grün-Weißen an der Reihe. Aber nach Flanke von Golditz verzieht Woydt und Kohl verfehlte aus 20 Metern knapp (29.). Im Gegenzug konnte Greiz einen Überzahlangriff nicht nutzen, wie auf der anderen Seite Eisenschmidt nach einem Einwurf von Müller (36.). Doch drei Minuten später die Tannaer Führung. Thrum wurde mit einem langen Ball bedient, der legt ab zu Eischeschmidt, der sich durchsetzte und überlegt abschloss. Kurz vor der Pause fast das 0:2, doch Golditz und Woydt konnten einen Fehler der Greizer Abwehr nicht nutzen. Kurz nach Wiederanpfiff bereits der Ausgleich, durch einen Strafstoß von Gneupel (47.). Von diesem Zeitpunkt an wurde Greiz spielbestimmender, investierte in der Folge mehr und den Grün-Weißen verließen immer mehr die Kräfte. In den entscheidenden Zweikämpfen kam die Kaiser-Elf meist einen Schritt zu spät, was die Hausherren in der Schlussviertelstunde konsequent ausnutzten. Verpasste Darboe bereits in der 56. Minute die Führung, so war Schlehahn in 75. Minute im Nachsetzen erfolgreich, nachdem Darboe an Borde scheiterte. Nur zwei Minuten verwandelte Milde eine Flanke von Schlehahn zum 3:1, der kurz vor dem Abpfiff den Endstand herstellte. Die Grün-Weißen zwar auch nach der Pause jederzeit um eine Resultatsverbesserung bemüht, aber große Torgefahr konnten sie nicht mehr ausstrahlen. Unterm Strich geht der Greizer Sieg aufgrund der 2. Halbzeit in Ordnung, aber die SG verkaufte sich vor allem vor der Pause sehr teuer.
Uwe Friedel