Auch wenn die Partie in der Schlussphase noch einmal eng wurde, siegten die Tannaer völlig verdient. Da waren sich auch beide Verantwortliche einig. Tannas Interimstrainer Michael Kohl: „Es war ein hochverdienter Sieg nach einer starken Mannschaftsleistung. Wir haben taktisch das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Der Sieg hätte höher ausfallen können. Bis auf die Schlussphase haben wir wenig zugelassen.“. Auch FSV-Spielertrainer Markus Kunte sah „einen verdienten Tannaer Sieg“. „Wir kamen in den ersten 10 Minuten gut ins Spiel, danach verloren wir aber den Spielfluss. Tanna war bissiger und giftiger, gewann meist die zweiten Bälle. Erst Mitte der zweiten Halbzteit kamen wir wieder besser ins Spiel, gewannen wieder die Zweikämpfe. Unterm Strich geht der Tannaer Sieg aber in Ordnung.“ Den besseren Start hatten aber die Rennstädter, die drangvoll begannen, aber die Führung verpassten. Danach schwammen sich aber die Grün-Weißen immer mehr frei, waren in der Folge aggressiver und bissiger in den Zweikämpfen und spielten vor allem ihre Stärken bei Standards aus. Die erste Chance besaß die SG in der 13. Minute. Nach Flanke von Gebhardt waren sich Karl Thrum und Fiebig nicht einig, bevor nach einer Gebhardt-Eck Kaisers Kopball auf der Linie geklärt wurde (19.). Im Gegenzug legte Schmidt für Jung auf, dessen Schuss die Lattenoberkante rasierte und kurz danach scheiterte Göller an Schnedermann, der im Tor ein guter Rückhalt seiner Elf war. Stattdessen erzielte die SG die Führung durch Weigelts Kopfball (25.) nach einem Freistoß von Jakob Thrum. Nur wenig später fast das 2:0, doch Kaisers Freistoß ging nur ans Kreuzeck. Mehr Glück hatte er vor der Pause. Wieder brachte Jakob Thrum einen Freistoß herein, den Kaiser an den Innenpfosten köpfte. Torwart Blöthner versuchte noch zu retten, doch der Ball hatte die Linie schon überschritten. Trotzdem gab der FSV sich nicht geschlagen, scheiterte aber durch Göller kurz nach Wiederanpfiff wieder an Schnedermann. Auf der anderen Seite spielte Gebhardt mit einem Pass in die Tiefe Zapf frei, der Blöthner keine Chance ließ. Das Spiel schien entschieden (55.), zumal die SG weitere Möglichkeiten besaß. Vor allem der allein aufs Tor laufende Gebhardt übersah den mitlaufenden und frei stehenden Fiebig, war zu eigensinnig und scheiterte an Blöthner. Danach wurde die Kohl-Elf aber sorgloser. Die Schwarz-Gelben wurden ab der 60. Minute wieder stärker, hatten gute Ansätze, scheiterten durch Jung an Schnedermann, bevor die SG nicht konsequent klärte und Schmidt den verdienten Anschluss erzielte. Auf der Gegenseite vergaben die Platzherren erneut die endgültige Entscheidung. Der durchbrechende Golditz wurde von Blöthner im Strafraum von den Beinen geholt, der daraufhin Gelb/Rot sah. Doch Jakob Thrum scheiterte per Strafstoß an Kunte (82.). So schöpften die Schleizer noch einmal Hoffnung, vor allem durch das Eigentor von Weigelt (88.). Aber alles Anrennen der Kunte-Elf half bis auf eine gefährliche Flanke, die Schnedermann noch einmal zur vollsten Aufmerksamkeit zwang, nichts mehr. Die Grün-Weißen brachten schließlich den knappen Vorsprung über die Zeit und konnten sich somit für die Hinspielneiderlage revanchieren.
Uwe Friedel