Durch einen haltbaren Treffer konnte der Tabellenführer die Partie entscheiden und die Punkte mit ins Koseltal entführen. Dabei riss der VfR aber spielerisch keine Bäume aus. Auf der anderen Seite konnten sich die Grün-Weißen für ihre ständigen Bemühungen vor allem nach dem Wechsel nicht belohnen. Denn ein Remis wäre durchaus möglich und nicht unverdient gewesen. So war Tannas Interimstrainer Michael Kohl nicht unzufrieden. „Ich bin im großen und ganzen mit der Leistung zufrieden. Gerade aufgrund der 2. Halbzeit hätten wir vielleicht einen Punkt verdient gehabt. Aber Bad Lobenstein war in der 1. Halbzeit klar besser. Leider gehen die Punkte aufgrund eines Torwartfehlers mit nach Bad Lobenstein.“ Ricardo Aust, Interimstrainer des VfR: „Ich denke schon das wir das Spiel verdient gewonnen haben. Tanna hat halt vor der Pause hinten dicht gemacht. Man musste aufpassen, dass wir beim Spielaufbau keine Leichtsinnsfehler machen. Darauf hat Tanna gewartet. Je länger es nur 1:0 stand, desto unruhiger wurde unser Spiel. Wir hätten vor der Pause nachlegen müssen, wir haben da das Spiel bestimmt. Denn in der 2. Halbzeit haben wir die Führung meist nur verwaltet, hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. Tanna hat eine gute Mannschaft vor allem zuhause. Am Ende zählte nur der Sieg.“ Die Grün-Weißen legten auch respektlos los, hatten aber auch Glück, dass nach einer Attacke im Strafraum an Kolb der Pfiff ausblieb. Ab der 10. Minute konnte sich der VfR aber die größeren Spielanteile erarbeiten, drückten die Grün-Weißen mehr und mehr in die eigene Hälfte. Vor allem mit Diagonalpässen und Torschüssen aus der Distanz suchten sie den Erfolg. Doch Tannas Abwehr um Libero Kaiser stand sicher und gab sich keine Blöße. So kam der Tabellenführer über gute Ansätze nicht hinaus. Dagegen versuchten die defensiven Platzherren Nadelstiche zu setzen. So versprang nach Zuspiel von Eisenschmidt Gebhardt in guter Position der Ball (23.) und nach einer Freistoßabwehr war der VfR-Keeper bei einer Blobelt Direktabnahme auf dem Posten (42.). Da stand es aber bereits 0:1, dass Narr nach einem Pass in die Tiefe unter gütiger Mithilfe von Tannas Keeper erzielte. Im zweiten Abschnitt wurde die Kohl-Elf aber mutiger, traute sich mehr nach vorn zu, hatte mehr vom Spiel und wieder den besseren Start. So scheiterte Gebhardt nach einem Solo mit einem Schuss von der Strafraumgrenze am Torwart (47.), versprang Jakob Thrum in aussichtsreicher Position der Ball zu weit (52.), konnte Aust den Abschluss von Gebhardt gerade noch blocken (62.). Vor allem Gebhardt war es, der mit seinen Antritten die Gäste zur höchsten Aufmerksamkeit zwang. Aber so richtige Großchancen sprangen auch auf Tannaer Seite nicht mehr heraus. Da auch der VfR bis auf ein Abseitstor von Pfeifer (88.) kaum noch Offensivdrang im zweiten Abschnitt zeigte, spielten die cleveren Gäste die Zeit herunter und brachten den Dreier ins Ziel.
Uwe Friedel