Was für eine verrückte Partie, in der zur Pause die bis dahin abgezockteren und cleveren Gäste schon wie der sichere Sieger aussahen, doch mit einer irren Aufholjagd konnten die Grün-Weißen innerhalb von 20 Minuten das Spiel drehen und aufgrund der zweiten Halbzeit noch einen verdienten Sieg einfahren. Tanna hatte den besseren Start, aber Gebhardt vergab eine Riesenchance unkonzentriert. Stattdessen setzte sich Rein durch und Pellenat drückte den Querpass über die Linie (14.). Die Heinisch-Elf zeigte sich wenig beeindruckt, ließ aber weitere Großchancen liegen. Dietrich scheiterte an den vor der Linie klärenden Bockner und der völlig freistehende Golditz schoss nur einen Oppurger auf der Linie an. Dagegen schlugen die Gäste eiskalt zu. Als der nicht zu stellende Rein nur per Foul im Strafraum gestoppt werden konnte, verwandelte Bockner den Strafstoß sicher (36.). Danach lief bei der SG nichts mehr zusammen, die nach einem verunglückten Rückpass einen weiteren Gegentreffer durch Rein hinnehmen musste. Trainer Frank Heinisch muss die richtigen Worte in der Halbzeit gefunden haben. Doch Gebhardt ließ zunächst eine weitere klare Chance liegen. Aber ein Doppelschlag durch Steinigs Kopfball (57.) nach einem Kohl-Freistoß und Tino Kaisers Gewaltschuss leitete einen nicht mehr für möglich gehaltenen Sturmlauf der Grün-Weißen ein. Von da an brach Oppurg auseinander, während den Platzherren so gut wie alles gelang, wie beim Ausgleich durch Gebhardt (61.), dessen Schuss im langen Eck einschlug. Die Pfister-Elf antwortete mit einem Lattentreffer von Pellenat, ansonsten war von den Gästen nichts mehr zu sehen. Dagegen besorgte Jakob Thrum per Strafstoß nach Foul an Golditz die erstmalige Führung (67.), die Golditz mit einem Doppelpack nach Ablage von Dietrich und nach einem Abwehrfehler bis zur 75. Minute zur Entscheidung ausbaute.
Tannas Trainer Frank Heinisch: „Nach einem 0:3 habe ich ein 6:3 noch nicht erlebt. Wir haben Moral gezeigt nach einer verschenkten 1. Halbzeit, in der wir beste Chancen liegen ließen. Da war Oppurg effektiver und cleverer. Die Wende kam mit dem Doppelschlag zum 2:3.“
Oppurgs Trainer Rene Pfister: „Die 1. Hälfte war in Ordnung, kämpferisch tadellos. Die 2. Hälfte war ein gebrauchter Tag. Nach den 3 Gegentoren innerhalb vier Minuten lief nicht mehr viel zusammen. Die Niederlage war unnötig.“
Uwe Friedel