Die Grün-Weißen, bei denen Janek Degenkolb sein Debüt gab, investierten in einer intensiven Partie viel, betrieben großen Aufwand, konnte aber nur einen Zähler einfahren und froh sein, dass die Gäste zwei große Konterchancen Mitte der zweiten Halbzeit liegen ließen. Die Schuldes-Elf ging durch Zölsmann per Abstauber früh in Führung, was ihr in die Karten spielte. Die Platzherren drängten in der Folge auf den Ausgleich, aber ihre Mittel waren meistens untauglich gegen die kompakte und kompromisslose LSV-Defensive. Erst in der 29. Minute fanden sie die Lücke. Nach Vorarbeit von Golditz wurde Kaisers Schuss auf der Linie geklärt, doch Gebhardt traf im Nachsetzen ins lange Eck. Auf der Gegenseite strich Göllers Freistoß aus 25 Metern knapp vorbei. Vor allem Golditz zerrte auf Tannaer Seite an den Ketten. Aber er verfehlte aus zentraler Position freistehend das Tor (43.), wurde in höchster Not bei seinem Durchbruch auf der linken Seite geblockt (50.) und bereitete die große Tannaer Doppelchance in der 55. Minute vor. Karl Thrum scheiterte per Kopf am Lattenkreuz und im Nachsetzen wurde Kaisers Kopfball von Göller auf der Linie entschärft. Das war aber die letzte zwingende Chance auf Seiten der Heinisch-Elf, die sich zwar bis zum Schluss um den Siegtreffer bemühte, doch sie kam über Ansätze nicht mehr hinaus und hatte in der 62. und 70. Minute großes Glück, als die nach einer Stunde wieder besser ins Spiel findenden Gäste durch Zölsmann und Weber nur Alu trafen. Am Ende sprach Gäste-Trainer Alexander Schuldes von einer „gerechten Punkteteilung nach einem kampfbetonten Spiel“, während Tannas Trainer Frank Heinisch sich wie folgt äußerte: „Wir lassen zu viele Chancen liegen. In der 2. Halbzeit hat uns etwas die Kraft gefehlt. Wir hätten gewinnen, aber auch verlieren können.“
Uwe Friedel