SG SV Grün-Weiß Tanna –
SV Lobeda 77 1:1 (0:0)
Tanna. In dieser richtungsweisenden Partie kam die SG Tanna über eine Punkteteilung nicht hinaus und verpasste damit den Befreiungsschlag. Damit konnten die Grün-Weißen kaum Boden im Kampf um den Klassenerhalt gut machen. Mit dem Remis können die Lobedaer besser leben, die in der Schlussphase dem Siegtor sogar näher waren. Doch einen Sieger hatte die spielerisch auf mäßigem Niveau stehende Partie nicht verdient gehabt, die vorwiegend vom Krampf und Kampf lebte. Die Unsicherheiten merkte man beiden Mannschaften an. Besonders den Platzherren, denen trotz aller Bemühungen so gut wie nichts gelang. Tannas Libero Daniel Steudel brachte es mitten der ersten Halbzeit auf den Punkt: „besser stehen und Zweikämpfe annehmen.“ Denn die Gäste zeigten sich bissiger in den Zweikämpfen, waren über weite Phasen der Partie giftiger. Aber auch ihre spielerischen Mittel waren begrenzt, sodass auch sie aus dem Spiel heraus kaum Torgefahr ausstrahlen konnten. Nur zwei Ecken hintereinander waren nicht ungefährlich (20.) und bei einer Flanke zögerte der freie Blumenstein mit dem Abschluss (31.). Mehr gab es auf beiden Seiten nicht zu notieren. Die Gäste hatten auch kurz nach Wiederanpfiff die erste zwingende Chance im gesamten Spiel, aber der frei zum Schuss kommende Blumenstein scheiterte an der Fußabwehr Bordes. Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 57. Minute bis die Grün-Weißen zum ersten gefährlichen Abschluss kamen. Nach schöner Vorlage von Kaiser schoss Golditz aus halbrechter Position übers Tor. Aber die Kaiser-Elf erhöhte in der Folge endlich den Druck und war jetzt wenigstens nach Standards gefährlich. Doch nach einer Ecke wurde Kaisers Kopfball von der Linie geschlagen (60.) und Müllers Nachschuss strich knapp am Tor vorbei. Müller hatte nur wenig später mehr Glück, denn sein abgefälschter Freistoß schlug im Kasten zur Führung ein (63.). Aber diese brachte keine Sicherheit in die Reihen der Grün-Weißen, die sich danach mehr und mehr zurückzogen und sich viel zu passiv verhielten. Dazu fanden sie auf die Einwechslung von Lobedas Torjäger Shala keine Antwort, der noch einmal für viel Schwung sorgte. So kam nach einer Ecke Sobol völlig freistehend zum Kopfball, brachte aber keinen Druck hinter das Leder (68.). Dann faustete Borde einen Pöthe-Schuss über die Latte (72.). Bei dem anschließenden Eckball fehlte in Tannas Abwehr jede Zuordnung und der kleine Shala nickte am langen Pfosten völlig freistehend das Leder zum Ausgleich über die Linie. Die Kaiser-Elf versuchte zwar noch einmal alles, konnte sich aber nicht mehr gefährlich in Szene setzen und musste froh sein, dass Keeper Borde einen Shala-Freistoß aus halblinker Position in der Schlussminute gerade noch um den Pfosten lenken konnte. Am Ende stand insgesamt ein gerechtes Remis.Uwe Friedel