Tanna enttäuscht auf ganzer Linie
Die Landesklassenreserve konnte das Duell klar und verdient für sich entscheiden. Dementsprechend zeigte sich Tannas Spielertrainer Tino Kaiser enttäuscht. „Wir haben taktisch schlecht verteidigt, hatten zu viele Fehler im Spielaufbau und haben wieder die Tore zu leicht bekommen“. Dagegen war VfR-Trainer Daniel Schilling nach dem Spiel mehr als zufrieden. „Unser Matchplan, das Zentrum eng halten, ist voll aufgegangen. Wir haben das Spiel beherrscht, nichts zugelassen, gut kombiniert und haben vorm Tor eiskalt zugeschlagen.“ Nach so einem klaren Sieg sah es in den ersten 20 Minuten aber nicht aus. Der VfR hatte zwar von Beginn an optische Vorteile, kam aber erst in der 20. Minute zur ersten Chance. Andre Hajcenko scheiterte an der Fußabwehr Schnedermanns. Zeigten sich bis dahin die Gäste in der Defensive noch einigermaßen stabil, so brachen bei ihnen fortan alle Dämme. Der VfR war ab diesem Zeitpunkt bissiger in den Zweikämpfen, konnte sich immer wieder kombinierend durchsetzen. Beim 1:0 konnte der am langen Pfosten freistehende Juri Hajcenko die flache Hereingabe von Narr verwerten (21.) und zwei Minuten später war er erneut erfolgreich und traf nach Vorlage von Andre Hajcenko ins lange Eck. Wie schwach die Gäste an diesem Tag im Zweikampfverhalten waren, zeigte sich beim 3:0 durch Kolb, der kurz hinter der Mittellinie zum Solo ansetzte und mühelos vollendete. Von der Kaiser-Elf war auch in der Offensive nichts zu sehen. Erst in der 35. Minute gab Karl Thrum den ersten Torschuss ab, der noch abgefälscht wurde. Ansonsten fehlte den Grün-Weißen die Durschlagskraft und das Durchsetzungsvermögen. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich am Geschehen wenig. Wieder konnte Kolb ungestört durch die Mitte zum Solo starten, setzte mit schönem Pass Krasser in Szene, der Schnedermann keine Chance ließ. Erst danach kamen die Grün-Weißen etwas besser ins Spiel und konnten nach einer Gebhardt-Ecke durch Kaiser per Kopf das Ergebnis freundlicher gestalten (71.). Es gab zwar noch den ein oder anderen Ansatz für die Gäste, aber große Gefahr sprang für das Neumeister-Tor nicht heraus. Stattdessen setzte Tischer nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus den Schlusspunkt.
Uwe Friedel