Unterm Strich siegten die Grün-Weißen in einer von Beginn an intensiven Partie verdient, vor allem aufgrund einer spielbestimmenden 1. Halbzeit. Sie ließen in diesem Abschnitt mit bissigen und aggressiven Zweikämpfen die Platzherren nicht ins Spiel kommen, hatten dadurch mehr Spielanteile und besaßen ein Chancenplus. Mann des Abends bei der Kohl-Elf war der zweifache Torschütze Golditz, der aber in Schlussphase auch die Ampelkarte sah, sodass die Partie noch einmal spannend wurde. Golditz war es auch, der bereits in der 3. Minute die Lattenoberkante traf und nur wenig später freistehend eine Zapf-Flanke verpasste. Auf der Gegenseite setzte Jonuzi mit einem 16 Meter Schuss das erste Achtungszeichen (12.). Ansonsten war Tanna aber der Führung näher. Nachdem Steinig nach einem Gebhardt-Einwurf per Kopf an Gellrich (15.) scheiterte, verlängert Müller einen weiteren Einwurf zu Golditz, der die verdiente Führung erzielte (25.). Doch die Knoll-Elf schlug nur drei Minuten später durch Serhii Orshak zurück, der beim Ausgleich vier Tannaer schlecht aussehen ließ. Trotzdem hatten die Gäste weiter die klareren Chancen. Nach Freistoß von Steudel setzte Karl Thrum freistehend den Ball neben das Tor (31.) und verzog aus der Distanz knapp (45.), scheiterten Müller und Kaiser mit einer Doppelchance an Gellrich und Latte (37.). Doch auch die Heimelf hatte noch eine große Möglichkeit, als Serhii Orshak frei zum Schuss kam, doch Stiller klärte mit Fußabwehr (40.). Nach der Pause zunächst verteilte Spielanteile, doch vor beiden Toren passierte nicht viel. Der Tabellenzweite kam zwar zu einigen Freistößen, die brachten aber für das Stiller-Tor keine Gefahr. Das änderte sich ab der 60. Minute, denn jetzt begann die stärkste Phase der Gräfenwarther, die immer spielbestimmender wurden. Aber sie scheiterten an Torwart Stiller, der bei einem Jonuzi-Freistoß auf dem Posten war (67.). und seine größten Taten in der 71. Minute vollbrachte. Zunächst entschärfte er eine gefährliche Hereingabe von Serhii Orshak und kratzte einen Jonuzi-Schuss aus dem unteren Eck. Mitten in die Drangperiode setzte aber die Kohl-Elf, die nach der Pause nicht mehr den Zugriff auf das Spiel hatte wie im ersten Abschnitt, den entscheidenden Konter. Eisenschmidt setzte über rechts Karl Thrum in Szene, dessen Hereingabe ließ Gebhardt täuschend passieren und der freistehende Golditz hatte keine Mühe zu vollenden. Gräfenwarth versuchte zwar noch einmal alles, warf alles nach vorn, doch eine vielbeinige und kampfstarke Tannaer Mannschaft brachte den Vorsprung ins Ziel.
Uwe Friedel