SG SV Grün-Weiß Tanna – SV 1990 Ebersdorf 3:1 (1:1)

 

Das Beste aus Tannaer Sicht waren die drei Punkte, die sie sich erst in den letzten Spielzügen sicherten. Ansonsten bekleckerten sich die Grün-Weißen nicht mit Ruhm und blieben spielerisch vieles schuldig. So sprach auch Trainer Frank Heinisch von einem „glücklichen Sieg“. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, da wir die Zweikämpfe nicht annahmen und nicht führen. Am Ende müssen wir froh sein, das wir in der 2. Halbzeit kein Gegentor bekommen.“ Sein Gegenüber Rico Thiel zog folgendes Fazit: „Tanna hatte zwar die reifere Spielanlage gehabt, wir hätten aber ein Unentschieden verdient gehabt. Mit der Verletzung von Ruckert haben wir im Mittelfeld kein Zugriff mehr bekommen. Dennoch haben wir die Chance auf das 2:1 liegen gelassen. Für uns gilt es Mund abputzen und weitermachen.“

Dabei begannen die Grün-Weißen optisch überlegen und hatten in der 10. Minute die Doppelchance zur Führung. Doch bei Müllers Kopfball und beim Nachschuss von Dietrich retteten die Gäste zweimal auf der Linie. Zwei Minuten später näherten sich auch die Gäste das erste Mal dem Tor an, doch Keeper Marco Kaiser war einen Schritt schneller am Ball als Gari. Danach passierte vor beiden Toren nichts, plätscherte die Partie bis zur 27. Minute so dahin. In dieser Minute schickte Blobelt Gebhardt auf der rechten Seite steil, der die Führung der SG erzielte. Zuvor und auch danach wurde aber die SG in der Defensive immer sorgloser, „bettelte um den Ausgleich“, so Heinisch, der in der 42. Minute fiel. Ein Freistoß von Kirst fand den am langen Pfosten freistehenden Ludewig, der aus Nahdistanz den Ball über die Linie drückte. In der Pause forderte Heinisch von seiner Elf „mehr Druck“, doch seine Worte fruchteten nicht. Nicht eine zwingende Chance konnte die SG aus dem Spiel kreieren. Nur Müller nach einer Ecke kam zum Abschluss, doch dieser wurde geblockt. Ansonsten verpufften die wenigen guten Ansätze wirkungslos und im Defensivverbund war die Unsicherheit nicht zu übersehen. So hätten die kompakt stehenden und auf Konter lauernden Gäste fast zugeschlagen. Aber Ludewig zögerte mit dem Abschluss und als er bei einem Zweikampf im Strafraum zu Fall kam blieb der Pfiff aus. Erst in den letzten 10 Minuten spielten die Grün-Weißen druckvoller und konnten schließlich das Spiel doch noch entscheiden. Nach einem Querpass von Eisenschmidt traf Steinig (89.) und Golditz machte den Deckel mit einem Heber drauf, nachdem die Gäste zuvor die Chance zum erneuten Ausgleich ausließen.

 

Uwe Friedel