Sommer-Interview mit Trainer Chris Lorenz

Sommer-Interview mit Trainer Chris Lorenz

OTZ-Artikel vom 02.07.2025

Chris Lorenz ist seit der vergangenen Saison unser Trainer der Frauenmannschaft der Spielgemeinschaft Berg/Tanna, die zuletzt in der Fußball-Kreisklasse des bayerischen Kreisverbandes Coburg/Kronach/Lichtenfels spielte. Uwe Friedel fragte exklusiv nach, wie man sich eine Spielzeit bei den Frauen vorstellen kann und welche Erwartungen der Trainer für die Zukunft hat.

Mit welchen Zielen gingen Sie in die Saison 2024/25?

Auch wenn für uns einige Mannschaften Neuland waren, lautete das Ziel obere Tabellenhälfte in der Kreisklasse. Außerdem galt es, die Mannschaft wieder zu festigen und Stabilität zu erhalten. Für mich persönlich wollte ich als Trainer noch besser in dieser Rolle wachsen.

Hatten Sie dennoch mehr erhofft, als den siebenten Platz?

Obere Hälfte hätte mindestens Platz sechs bedeutet. Dies wurde nicht ganz erreicht. Obwohl die Mannschaft Potenzial für mehr mitbringt, konnte sie es nicht ständig abrufen.

Was sagen Sie zur Entwicklung der Mannschaft?

Die letzten zwei Jahre betrachtet, bin ich zufrieden. Doch es gibt einige Baustellen, die nicht zu vernachlässigen sind. Wenn ich sehe, wie wir in die Saison 24/25 gestartet sind und wie die Mannschaft sich im weiteren Verlauf zeigte, dann stimmt mich das sportlich und menschlich positiv.

Nach der Saison ist vor der Saison: Welche Ziele haben Sie für die neue Spielzeit?

Ein Ziel wird sein, die taktischen und technischen Grundlagen sowie Kondition zu verbessern. Weiterhin ist es wichtig, den Zusammenhalt auf und neben des Platzes zu fördern. Als Trainer strebe ich eine Weiterqualifizierung an.

Gibt es Veränderungen im Kader?

Ja, die gibt es. Sina Mühling kehrt zurück zum SV Blau-Weiß Neustadt, wo künftig auch Franziska Hofmann spielen wird. Dort werden sie mit einer Mannschaft am Pflichtspielbetrieb teilnehmen. Wir sind bemüht, weitere Spielerinnen für die neue Saison zu gewinnen. Zu Beginn der Rückrunde kamen Theres Förster vom 1. FCC Hof und Amanda Kinder vom 1. FC Rodewisch zu uns.

Sehen Sie den Fortbestand der Mannschaft und des Frauenfußballs in Tanna gefährdet?

Nein, sehe ich nicht. Wohin die Entwicklung geht, lässt sich allerdings schwer beurteilen. Wir werden versuchen, den Frauen-Fußball in Tanna voranzubringen.

Wie sieht es mit der Nachwuchsgewinnung bei der Spielgemeinschaft aus?

Die Spielgemeinschaft mit dem SV Berg aus dem KFA Hof wird es in der Saison 25/26 nicht mehr geben. Wir nehmen wieder in Thüringen am aktiven Spielbetrieb teil. Nachwuchsgewinnung ist bei Frauen nochmal deutlich schwieriger, aber wir sind mit viel Ehrgeiz dabei. Dies wollen wir mit dem einen oder anderen, geplanten Projekt verdeutlichen.

Wie schätzen Sie die allgemeine Entwicklung im Frauen-Fußball des KFA Jena/Saale-Orla ein? Was sollte getan werden, damit ein Spielbetrieb stattfindet?

Die Entwicklungen gingen sehr schleppend voran. Gerade vom Thüringer Fußball-Verband hätte es mehr Unterstützung für die kleinen Vereine bedurft. Gegenwärtig wird versucht, durch Treffen im großen und kleinen Rahmen eine neue Frauen-Liga zu etablieren. Dies wäre ein tolles Zeichen für die Zukunft.