Mit einer krachenden 0:6-Niederlage kommt unsere Spielgemeinschaft aus dem Kellerduell gegen die Elf aus dem Zöllnitzer Rodatal. Die Deutlichkeit dieser Partie, für die die Hausherren im Vorfeld wesentlich mehr Ertrag erwartet haben, hat nun nach sechs Ligaspielen allen Beteiligten die Augen für den Status Quo geöffnet.
Auf dem jahreszeitgerecht durchnässten, schwammigen Rasen sind wir als Mannschaft vom Anstoß weg überfordert. Ein Zweikampfverhalten findet bis zur 25. Minute in den meisten Aktionen und auf den meisten Positionen einfach nicht statt. Gäbe es hier eine Statistik, sie sähe sicherlich grausam aus. Und so endet fast jeder Angriff der Rodatal-Elf mit einem Tor. Nach 12 Minuten steht es 0:3, nach 25 Minuten 0:6! Hier gibt keine Argumente für irgendetwas mehr. Die Motivation der Mannschaft zu mehr ist sicherlich vorhanden, aber irgendwie kommen wir im Vergleich zu soft daher. Dazu kommt, dass die aufgrund einer anderen Einschätzung der Kräfteverhältnisse zu offensiv ausgerichtete Aufstellung vercoacht ist. Nach dem 0:6 wird diese korrigiert und die Abwehrreihe verstärkt. Mit dieser Maßnahme beruhigt sich die Szenerie und unsere Tornetz hört mal auf, permanent zu wackeln.
Die restliche erste Halbzeit und auch die zweite Halbzeit spielen wir dann auf Augenhöhe. Wir erarbeiten uns einige, teils 100%-ige Chancen, vergeben diese jedoch auch zu leichtfertig. Eine gewisse Laschhaftigkeit in Defensive und Offensive zieht sich da durch unser Team und damit die einzelnen Spieler. So endet die Partie mit dem horrenden Spielstand aus der 25. Minute.
Gewogen und für zu leicht befunden – nach den ersten sechs Saisonspielen muss konstatiert werden, dass die Tabelle nicht lügt und wir derzeit richtigerweise das Schlusslicht bilden. Die angestrebte moderne und ansehnliche Spielweise lässt uns zwischen den Strafräumen gut mitspielen. Aber über die vollen 80 Minuten reicht unser Kampfgewicht derzeit nicht zum ergebnistechnischen Bestehen aus. Dafür fehlt es in unseren Spielern in Summe zu oft an Körperlichkeit, Zug im direkten Duell 1 gegen 1 und Siegeswille. Wir präsentieren uns derzeit als netter Gegner, der Fußball spielen will und der nicht zuviel Widerstand gegen die Herausgabe der Punkte leistet.
So können wir nun nur von Spiel zu Spiel schauen und weiter an unseren Schwächen arbeiten. Eine Trendwende ist machbar, da das Team intakt ist und die fußballerischen Grundlagen vorhanden sind. Am Saisonende wird unser Punktestand anzeigen, ob wir da einen Schritt nach vorne gemacht haben.
Nach dem kommenden spielfreien Pokalwochenende geht es in 14 Tagen zum schweren Auswärtsspiel an den Jenaer Jenzig zur spielstarken Top 3 – Mannschaft von Thüringen Jena. Also ein Gegner, der von Minute eins an unsere Mentalität herausfordern wird.