Das Oberlandderby konnten die Grün-Weißen aufgrund der zweiten Halbzeit verdient für sich entscheiden.
Ansonsten boten beide Mannschaften den 75 Zuschauern nur Magerkost. Denn spielerische Leckerbissen, Strafraumszenen oder Torchancen waren so gut wie nicht vorhanden. So gab es lange Zeit folgerichtig keine Tore, lebte die Partie mehr von der Spannung und vom Kampf. Der FSV hatte den besseren Auftakt und gleich in der 8. Minute seine beste und einzige zwingende Möglichkeit im gesamten Spiel, als Najat Abdullah freigespielt wurde, aber an Tannas Keeper Degenkolb scheiterte. Auf der anderen Seite gab Hüttner für die Gäste in der 12. Minute den ersten Torschuss ab, die danach besser ins Spiel fanden, aber wie die Platzherren ungefährlich blieben. Nur Najat Abdullah hatte nach einem Freistoß noch einmal eine Halbchance, ansonsten fand das Spiel meist zwischen den Strafräumen ab. Auch im zweiten Abschnitt stellte sich keine spielerische Besserung auf beiden Seiten ein. Nur Hirschbergs Kad sorgte für einen Hauch von Gefahr, als er per Kopf eine Flanke in guter Position verpasste (64.). Das die Partie doch noch einen Sieger fand, war der 69. Minute geschuldet, als Torwart Weber einen Freistoß von Golditz nicht festhalten konnte und Fiebig den Abpraller versenkte. Dieser Treffer löste die Fesseln, aber nur auf Seiten der Grün-Weißen, die danach dynamischer und zielstrebiger agierte und auf die Entscheidung drängte. So scheiterte der auf der halbrechten Seite allein aufs Tor laufende Fiebig am Keeper (78.), der auch bei Gebhardts Distanzschuss sich nicht mehr überraschen ließ und den Ball um den Pfosten lenkte (81.). Doch eine Minute später war er machtlos, als Dietrich einen an Golditz verwirkten Strafstoß sicher verwandelte. Dies war die Entscheidung, denn die Saalestädter wirkten nach dem Rückstand zum 0:1 wie gelähmt, konnte die Kohl/Schnedermann-Elf nicht mehr gefährden.
Trainer Michael Kohl: „Es war eine ereignisarme Partie. Hirschberg hatte vor der Pause mehr vom Spiel. Wir waren da vor allem im zentralen Mittelfeld zu inaktiv, hatten keinen Zugriff. Nach der Pause steigerten wir uns deutlich, von Hirschberg kam so gut wie nichts mehr. Wir gingen glücklich in Führung und siegten aufgrund der Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit nicht unverdient.“
Uwe Friedel